Düsseldorf LFDY  verteidigt 3x3 Basketball-Titel - Varfolomeev erfolgreichste Athletin der Finals Rhein-Ruhr

Düsseldorf LFDY verteidigt 3x3 Basketball-Titel - Varfolomeev erfolgreichste Athletin der Finals Rhein-Ruhr

Titelverteidiger Düsseldorf LFDY hat den Meistertitel im 3x3-Basketball verteidigt. Im Finale beim Heimspiel auf dem stimmungsvollen Düsseldorfer Burgplatz gewann das Team trotz harter Gegenwehr gegen die Birdgang Freiburg 16:10. „Ich glaube, dass wir defensiv sehr stark sind. Wir sind nicht das wurfstärkste Team. Aber durch unsere Defense haben wir eine super Basis", sagte Jennifer Crowder zum Erfolgsgeheimnis im ZDF. Im Spiel um Platz drei setzten sich die Göttingen-Steppers mit 18:13 gegen das Team Köln durch.

Darja Varfolomeev hat bei den Gerätefinals in der Rhythmischen Sportgymnastik dort weitergemacht, wo sie am Vortag aufgehört hatte. Die Mehrkampf-Meisterin vom TSV Schmiden siegte auch in den Einzelfinals mit Reifen, Ball, Band und Keulen und holte sich damit die Meistertitel zwei, drei, vier und fünf. Die 16-Jährige, die auch Welt- und Europameisterin ist, zeigte fast keine Schwächen und hielt in allen Wettbewerben die Konkurrenz auf Distanz. „Ich bin sehr glücklich. Es hat fast alles geklappt, wie geplant. Es ist das erste Mal, dass ich fünf Mal Meisterin werden konnte. Eine gute Motivation weiter hart zu arbeiten, denn es stehen jetzt noch einige internationale Wettkämpfe an - mit dem Höhepunkt bei den Weltmeisterschaften", so die freudestrahlende Varfolomeev nach dem Wettkampf. 

Im Kanu-Rennsport fielen die Entscheidungen des Tages in den Disziplinen Einer-Kajak der Damen und Einer-Canadier der Herren in Head-To-Head-Rennen über 160m. Jule Hake und Peter Kretschmer paddelten erneut zur Goldmedaille. Der Olympiasieger von 2012 setzte sich gegen Nico Pickert durch – die beiden duellierten sich bereits im vergangenen Jahr, damals hatte Kretschmer mit 0,03 Sekunden einen noch knapperen Vorsprung als beim diesmal erneut engen Finish.  Jule Hake setzte sich gegen ihre Zweierpartnerin Paulina Paszek durch „Das Selbstvertrauen ist einfach wieder da. Ich habe mich von Wettkampf zu Wettkampf gesteigert und kann endlich wieder schmerzfrei paddeln“, sagte sie.  Hake und Kretschmer waren angetan von der tollen Atmosphäre in der Gastgeberstadt der diesjährigen Kanu-Rennsport-WM.

Bei den Gerätfinals der Turnerinnen und Turner im PSD BANK DOME von Düsseldorf gewann Elisabeth Seitz vom MTV Stuttgart das Finale am Stufenbarren und damit ihren 25. Deutschen Meistertitel vor vollen Rängen und unter großem Jubel. 14,200 Punkte standen für die Mehrkampf-Meisterin im Protokoll. Über Platz zwei freute sich Sophie Scheder vom TuS 1861 Chemnitz-Altendorf. Mit 13,666 Punkten meldete sich die Silbermedaillengewinnerin an diesem Gerät bei den Olympischen Spielen in Rio 2016 nach langen Verletzungsproblemen wieder in der nationalen Spitze zurück. Bronze ging mit 13,066 Punkten an die Mehrkampf-Dritte, Pauline Schäfer-Betz vom KTV Chemnitz. Bei den Männern überraschte Youngster Daniel Mousichidis mit zwei Einzeltiteln. Der 18 Jahre alte Junioren-Europameister aus Schwalbach siegte sowohl am Boden als auch am Pauschenpferd. „Das ist unglaublich. Ich hätte das nicht erwartet. Ich hätte mich über eine Medaille gefreut, aber ich hätte nicht gedacht, dass es zwei Titel werden“, sagte der überraschende Doppelmeister, der seine drei Junioren-Titel erst eine Woche zuvor gewonnen hatte.

Bei den paralympischen Paddlerinnen und Paddlern war Felicia Laberer das Maß aller Dinge. Skadi Langbein aus Brandenburg dominierte die Damen-Rennen im Stand-Up-Paddling. Den lautstarken Abschluss der Wettkämpfe lieferten die Drachenbootfahrer, die in der Damen und in der Open-Klasse in 10er Booten antraten. Die Trommelklänge und leidenschaftliche Unterstützung von den Zuschauern klang sicherlich noch bis zu den anderen Venues der Finals.  „Ich freue mich, dass wir den Zuschauern perfekte Deutsche Meisterschaften liefern konnten und dass unsere Paddlerinnen und Paddler sportliche Leistungen auf Weltniveau gezeigt haben“, sagte Organisationsleiter Malte Drescher.

Bei den Deutschen Einzelmeisterschaften der Männer auf der Sprintdistanz im Triathlon hat sich Lasse Priester (HYLO Team Saar) den Titel gesichert. Für Priester war es nach Rang zwei im Vorjahr die erste Goldmedaille. „Der Titel bedeutet mir viel. Es war ein hartes Rennen gegen starke Konkurrenz, und ich bin zufrieden, dass ich mich auf der Laufstrecke durchsetzen konnte“, sagte Priester: „Mein Frühjahr lief nicht gut, ich war jetzt noch mal im Höhentrainingslager und scheine jetzt in richtig guter Form zu sein."

Priester gehörte einer 16-köpfigen Führungsgruppe an, die sich nach dem Schwimmen auf der Radstrecke gebildet hatte, bevor es dann in der dritten Teildisziplin direkt nach dem Wechsel zu einem Ausscheidungslaufen gekommen war. Platz zwei belegte Tim Hellwig (HYLO Team Saar). Hellwig musste allerdings eine Zeitstrafe von zehn Sekunden absitzen, weil er als Schwimmschnellster in der ersten Wechselzone seine Schwimmbrille nicht ordnungsgemäß in die Box geworfen hatte. Ein Fauxpas, der ihm letztlich die Titelchancen kostete. Platz drei ging an Simon Henseleit (Sportunion Neckarsulm).

13 Entscheidungen standen bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Kassel am ersten Tag auf dem Programm. Für Jubelstürme der 13.000 Zuschauer im Auestadion sorgten unter anderen die Europameister von München Julian Weber und Gina Lückenkemper. Weit wie nie in dieser Saison flog bereits in Runde drei der Speer von Europameister Julian Weber (USC Mainz). Erst bei 88,72 Metern bohrte sich das 800 Gramm schwere Wurfgerät in den Rasen des Auestadions – nur ein Athlet weltweit kam in diesem Jahr bisher weiter. Klar, dass damit für den Mainzer auch der dritte DM-Titel in Folge perfekt war. „Ich will immer das Bestmögliche aus mir herausholen. Der Wurf auf 88,72 Meter war ganz gut, aber unterzogen, und auch den Anlauf-Rhythmus kann ich noch verbessern. Es kann alles noch ein bisschen stimmiger werden, dann kann es noch deutlich weiter gehen“, befand der alte und neue Deutsche Meister nach seinem Hattrick. „Jetzt möchte ich vor der Weltmeisterschaft noch einmal hart trainieren und dann weiter Medaillen holen.“

Den Schlusspunkt unter den Meisterschaftstag setzte Gina Lückenkemper (SCC Berlin). In 11,03 Sekunden eilte die Europameisterin über 100 Meter dem Feld davon. Und hinter ihr ging vielleicht schon ein neuer Sprint-Stern auf: Silber holte sich die 17-jährige Chelsea Kadiri (SC Magdeburg; 11,33 sec), die sich im Halbfinale in 11,25 Sekunden an Europas Spitze der U20 gesetzt hatte. „Ich habe eben meinem Trainer eine Nachricht geschrieben, in der stand, dass sich der Lauf für 11,03 Sekunden viel zu leicht angefühlt hat. Die Rennen heute waren alle durch die Bank sehr, sehr gut“, befand Gina Lückenkemper und blickte schon auf den Saison-Höhepunkt voraus: „Bei den letzten Weltmeisterschaften lief es ja mit der Staffel so gut wie nie zuvor. Aber was die Einzelstarts angeht, habe ich die Nase gestrichen voll. Ich möchte in so einem WM-Finale stehen. Mir ist klar, dass ich dafür eine Schippe drauf legen muss auf das, was ich heute gezeigt habe, aber ich traue mir das zu.“

Foto Darja Varfolomeev: Tom Weller/ 24passion

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